Französisch

Fachprofil
Tag der deutsch-französischen Freundschaft (2021)
Schüleraustausch
Fremdsprachenassistentin (2016/17)
Catherine Bouin am ChG (2017)
DELF
Marc Bouvet am ChG (2016)
FranceMobil am ChG (2022)
Vorlesewettbewerb 2022
P-Seminare

Französisch wird am ChG als 2. Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 6 angeboten. Französisch kann im Abitur als schriftliches oder mündliches Prüfungsfach gewählt werden.

Die Lehrkräfte der Fachschaft Französisch

Besch. Beyer-Kern, Anette - F, It
OStD Gnad, Markus - D, F (Schulleiter)
OStRin Kosak, Barbara - D, F
StRin McBreen, Christine  - F, E
OStRin Mohr, Sabine - D, F
OStR Piezinger, Gerhard - E, F
StR Vogel, Lukas - F, G, L, Sk
OStR Vordermayer, Martin - F, L (Fachschaftsleiter)


Lehrwerke

Wir arbeiten mit folgenden Lehrwerken:

  • Unter- und Mittelstufe: Découvertes (Klett)
  • Oberstufe: Parcours Plus – nouvelle édition (Cornelsen)
  • Einführungsklasse: Le cours intensif (Klett)

Austausch

Wir organisieren für die Jahrgangsstufe 10 alljährlich einen Schüleraustausch mit dem Lycée AristideBergès (Grenoble) und für die Jahrgangsstufe 8 erstmals im Schuljahr 2023/24 einen Schüleraustausch mit dem Collège Révolution (Nîmes). Darüber hinaus unterstützen wir Schülerinnen und Schüler bei der Organisation individueller Austauschmaßnahmen, z. B. mit dem Heinrich-Heine-Programm des Bayerischen Jugendrings.

DELF-Prüfung

Das Chiemgau-Gymnasium ist offizielles DELF-Prüfungszentrum. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 und 12 können am ChG daher das international anerkannte Sprachdiplom DELF (Diplôme d’études en langue française) erwerben. Die DELF-Prüfung besteht aus vier Teilen (Hörverstehen, Leseverstehen, schriftliche und mündliche Ausdrucksfähigkeit). Weitere Informationen und Beispielprüfungen finden sich hier.

Warum Französisch?

  • Wichtige Institutionen wie die Europäische Kommission, das Europaparlament und die Hochschulrektorenkonferenz fordern: Muttersprache + zwei moderne Fremdsprachen
  • Französisch wird zur Zeit von ca. 220 Millionen Menschen auf der ganzen Welt gesprochen (davon als Mutter- oder Verkehrssprache unter anderem in Frankreich, der Schweiz, Belgien, Luxemburg, der kanadischen Provinz Québec, und vielen Ländern Afrikas).
  • Französisch ist in Europa nach Deutsch die Sprache mit der zweitgrößten Zahl an Muttersprachlern.
  • Frankreich ist der wichtigste Partner Deutschlands in Politik und Wirtschaft.
  • In Deutschland ist Französisch nach Englisch die in der Erwerbstätigkeit am zweithäufigsten geforderte Fremdsprache.
  • Frankreich ist maßgeblich in Kultur, Kunst, Gastronomie und Mode.
  • Frankreich ist ein faszinierend vielfältiges Reiseland (herrliche Städte und Dörfer, die Alpen, das Zentralmassiv, die Pyrenäen, der Atlantik, das Mittelmeer, Korsika, zahlreiche überseeische Inseln, …).
  • Rege Schüleraustauschaktivitäten (siehe unten) verleihen dem Französischunterricht am ChG eine motivierende Lebendigkeit.
  • Französisch ist einfacher als vielleicht gedacht. Zur Illustration hier einige interaktive Übungen, die selbst ohne jegliches Französisch-Vorwissen ein Kinderspiel sind:
     


Für alle, die nun mehr über Frankreich, seine Sprache und das französische Lebensgefühl des „savoir vivre“ erfahren wollen…

À bientôt en cours de français! (Bis bald im Französischunterricht!)

Der Tag der deutsch-französischen Freundschaft am 22. Januar wurde auch in diesem Jahr mit einer ganzen Reihe von Aktionen gefeiert:

 Einige Klassen nahmen an einem virtuellen deutsch-französischen Tag unter dem Motto „Deutschland und Frankreich: Gemeinsam Grenzen überwinden“ teil. Die vom Land Baden-Württemberg in Kooperation mit der Académie Strasbourg organisierte Livestream-Veranstaltung wurde von der deutsch-französischen Musikband „Zweierpasch“ (Felix und Till Neumann) moderiert und bot den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zur Interaktion und zum interkulturellen Gedankenaustausch.

 Andere Klassen nahmen erfolgreich am Internet-Teamwettbewerb teil, den das Institut Français anlässlich des deutsch-französischen Tags organisiert hatte.

 Anhand ausgewählter aktueller chansons konnten die Schülerinnen und Schüler im Unterricht außerdem einen Einblick in die aktuelle französische Musiklandschaft gewinnen.

 Und schließlich organisierte die Fachschaft Französisch für alle Französisch-Klassen einen Kreativ-Wettbewerb, bei dem die gelungensten Beiträge zum Thema „deutsch-französische Freundschaft“ prämiert wurden. Der Freiheit und Kreativität waren dabei keine Grenzen gesetzt. Johanna Kosak (9b) konnte die Jury mit einem selbst gedrehten Film über eine deutsch-französische Wohngemeinschaft der besonderen Art sowie die Entstehung des Fernsehsenders ARTE überzeugen und errang den ersten Platz. Der zweite Platz ging an Lena Steinbeißer (7e), die in ihrem Bild deutsch-französische Entsprechungen aus der Mode, Gastronomie, Architektur und Politik einander gegenüberstellte. Einen hervorragenden dritten Platz erreichte schließlich Isabelle Puchta (10f) mit ihrer „Geschichte über Freundschaft“. Félicitations!

1. Platz im Kreativ-Wettbewerb: Johanna Kosak, 9b (hier: Ausschnitte aus ihrem Film)
1. Platz im Kreativ-Wettbewerb: Johanna Kosak, 9b (hier: Ausschnitte aus ihrem Film)
2. Platz im Kreativ-Wettbewerb: Lena Steinbeißer, 7e
2. Platz im Kreativ-Wettbewerb: Lena Steinbeißer, 7e
3. Platz im Kreativ-Wettbewerb: Isabelle Puchta, 10f
3. Platz im Kreativ-Wettbewerb: Isabelle Puchta, 10f

Grenoble 2023

Enfin, la France! - Deutsch-französischer Schüleraustausch mit dem Lycée Aristide-Bergès in Grenoble

Frankreich - eines der schönsten Nachbarländer Deutschlands, bekannt für seine köstliche Küche, seine reiche Kultur und Geschichte, sowie seine romantischen Städte wie Paris! All diese Aspekte lassen uns glauben, wir würden unser Nachbarland schon sehr gut kennen. Ob dies wirklich stimmt und welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es im Vergleich zu Deutschland gibt, durften wir, 36 Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Klasse, im März bei unserem Besuch in Grenoble, einer Stadt im Südosten Frankreichs, erleben.

Nachdem die anfängliche Nervosität abgelegt war und wir den ersten Tag in unseren Gastfamilien verbracht hatten, ging das Abenteuer Frankreich auch schon los. Unsere Woche war voller schöner Eindrücke und Erlebnisse.

Am ersten Tag lernten wir Grenoble mit unseren französischen Austauschpartnern bei einer Stadtrallye kennen. Nicht nur die Stadt, welche mitten in den Bergen liegt, war ein tolles Erlebnis. Auch die Schule und der Unterricht, den wir am Vormittag besuchen durften, hielten für uns viele neue Erfahrungen bereit: Die Klassen waren größer (durchschnittlich 35 Schülerinnen und Schüler) und die Schulstunden dauerten länger (55 Minuten) als bei uns in Deutschland. 

Bereits am zweiten Tag ging es mit dem Reisebus nach Lyon. Die Stadt ist nicht nur bekannt für ihre beeindruckende Architektur, sondern auch für zahlreiche Köstlichkeiten der französischen Küche. Von Macarons über Pains au chocolat bis hin zu Austern – all das konnten wir in den „Halles de Lyon Paul Bocuse“ probieren. Nachdem wir uns die Mägen vollgeschlagen hatten, ging es weiter in die Altstadt, welche wir dann auf eigene Faust erkunden durften.

Der nächste Tag war im Vergleich zum Vortag relativ unspektakulär. Wir verbrachten ihn – wie unsere Mitschülerinnen und Mitschüler in Deutschland – in der Schule. Am Nachmittag hatten wir Freizeit und konnten diese mit unseren Austauschpartnern verbringen.

Am Donnerstag ging es hoch hinaus über die Dächer von Grenoble. Zuerst fuhren wir mit der Tram ins Stadtzentrum, um von dort aus mit einer Seilbahn die Bastille de Grenoble, eine ehemalige Festung, zu besuchen, die früher der Verteidigung der Stadt diente. Oben konnte man von einer Aussichtsplattform den Blick auf Grenoble genießen und im Osten sogar den Mont Blanc sehen. Nachdem wir die Aussicht bestaunt hatten, traten wir den Rückweg an, welcher zu Fuß erfolgte. Am Nachmittag erkundeten wir die Innenstadt Grenobles.

Am Freitag war ein besonderer Tag für alle Kulturinteressierten und Feinschmecker. Zuerst konnten wir viel Kunst im „Musée de Grenoble“ entdecken. Egal ob Picasso, Matisse oder Monet – für alle Geschmäcker war etwas dabei. Auch war eine echte ägyptische Mumie ausgestellt. Nachdem sich alle sattgesehen hatten, brachen wir mit dem Bus in die Schokoladenmanufaktur „Cité du chocolat Valrhona“ nach Tain l’Hermitage auf. Dort konnten wir diverse schokoladige Kostproben genießen und ein Museum besichtigen, welches zeigte, wie Schokolade hergestellt wird. In einer kurzen Vorführung wurden uns die Produktionsschritte erklärt, die zwischen einer Kakaobohne und einer Tafel Schokolade liegen.

Am Samstag war der „letzte ganze“ Tag. Viele haben den Tag noch mit der Familie verbracht, andere haben etwas mit Freunden und deren Austauschpartnern unternommen. Am Sonntag begann der Tag bereits sehr früh. Der Bus stand am Lycée bereit. Die Koffer wurden verstaut und es wurde sich verabschiedet.

Den Kontakt zu unseren Austauschpartnern ließen wir jedoch bis zum Gegenbesuch im Mai nicht abreißen. Die französischen Gäste hatten sicherlich auch eine sehr schöne Zeit bei uns und konnten wie wir viel Neues über das Nachbarland lernen. Denn auch wenn man glaubt, dieses aus dem Unterricht bereits gut zu kennen – richtig erleben und verstehen lässt sich ein anderes Land und seine Leute eben erst vor Ort!

Lena Anner (Q11) und Stina Letteboer (Q11)

Grenobel 2018/2019

Découvertes en France – Schüleraustausch mit dem Lycée Aristide Bergès 2019

„Jetzt geht’s los!“ dachten wir, als der Bus von der Autobahn nach Grenoble abbog.

Hinter uns lag ein langer, aber interessanter Tag im Reisebus voller neuer Eindrücke: Zum einen imponierte uns die vorbeiziehende Landschaft mit ihren hohen Bergen und glitzernden Seen. Zum anderen konnten wir viele neue Seiten unserer Klassenkameraden und Austauschpartner kennenlernen, mit denen wir in der Woche zuvor eine ereignisreiche Zeit in Traunstein verbracht hatten.

Vor uns lag im Sonnenuntergang Grenoble. Als wir den Pausenhof des Lycée Aristide Bergès erreichten, wurden wir schon freudig von unseren Gastfamilien erwartet. So manchen Unterschied zwischen der deutschen und französischen Lebensweise bemerkten wir bereits beim Abendessen, welches mehrere Gänge beinhaltete und ganz selbstverständlich mit Käse und einem Dessert endete. Auffällig war auch die wesentlich betontere und emotionale Art zu sprechen.

Als wir am nächsten Tag in außergewöhnlich großen Klassen saßen, stellten wir fest, dass die französischen Schüler ihr Handy zwischen den Schulstunden nutzen durften. Diese waren grundsätzlich zehn Minuten länger als bei uns und häufig in Doppelstunden organisiert. In den Mittagspausen der langen Schultage, die für die französischen Schüler meistens bis 18 Uhr abends dauerten, aßen alle Schüler gemeinsam in der Kantine und unterhielten sich. Da wir aber viel im Rahmen unseres außerunterrichtlichen Programms unterwegs waren, verbrachten wir nur relativ wenig Zeit im Unterricht.

Zu unseren Ausflügen in Grenoble gehörten eine Stadtrallye, der Besuch des Musée Dauphinois und eine Seilbahnfahrt auf die Bastille, Grenobles historische Festungsanlage, von der aus wir einen wunderbaren Blick auf die Stadt hatten. Nach dem Fußmarsch von der Bastille wieder hinunter nach Grenoble erwartete uns ein französischer Film in einem der kleinen aber feinen Kinos der Stadt.

Vor allem aber waren wir von Grenobles Landschaft schwer beeindruckt. Die Stadt selbst liegt zwar nur auf etwa 200 Metern über dem Meeresspiegel, ist aber von drei bis zu 3000 Meter hohen Bergmassiven regelrecht eingekesselt. In der näheren Umgebung gibt es zahlreiche türkise Seen, die verführerisch in der Sonne glitzerten, leider aber noch sehr kalt waren. In bester Erinnerung wird uns sicherlich auch die Besichtigung der Tropfsteinhöhle von Choranche bleiben, in der wir neben jahrtausendealten Stalaktiten und Stalagmiten zum Abschluss der Führung auch eine aufregende unterirdische Licht- und Tonschau bewundern durften.

Das Highlight der Woche aber war der Tag in Lyon. Dieser begann mit einer Besichtigung der „Halles Bocuse“, einer riesigen Markthalle, in der vielerlei typisch französische Spezialitäten zu sehen und kosten waren, wie zum Beispiel auch Austern, die einige von uns sogar roh probierten. Anschließend besichtigten wir die Altstadt und fuhren mit einer Seilbahn auf den Fourvière-Hügel, der die Basilika Lyons beherbergt und uns eine atemberaubende Aussicht auf Lyon bot. Schließlich hatten wir noch Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.

Die vielseitigen Unternehmungen und Ausflüge vermittelten uns zahlreiche interessante Eindrücke von Frankreich, und wir durften erleben, wie unterschiedlich die französische und die deutsche Lebensart sind. Durch den täglichen Gebrauch des Französischen fiel uns außerdem das Sprechen zunehmend leichter und wir sahen endlich den Nutzen von fünf Jahren Französischunterricht, welcher uns nicht immer ganz leichtgefallen ist.

Die Woche in Frankreich hat uns allen wirklich Spaß gemacht. Die Zeit des Austauschs ist viel zu schnell vergangen.

Dominik Hofbauer, Nikolas Hack (10d)

Grenoble 2017/2018

Frankreich – die andere Seite der Alpen
Schüleraustausch mit dem Lycée Aristide Bergès (Grenoble)

Grenoble – mitten in den Alpen, an der östlichen Grenze von Frankreich, unserem Nachbarland – ist das da wirklich so anders als bei uns? Lohnt es sich da überhaupt hinzufahren, oder soll es nicht doch lieber mit dem Spanienaustausch ins weit entfernte Cordoba gehen?

 Wer sich so etwas fragt, hat ja keine Ahnung, denn in dieser Stadt, in diesem Land, ist doch so vieles anders als bei uns, was es alles wert ist, entdeckt zu werden.

Angefangen mit dem Essen: Von seltsamen Kreationen, die man in Deutschland nie finden würde, bis hin zu den bezauberndsten Gebäcksorten, gab es vor allem in den Markthallen von Lyon, aber auch in den Straßen Grenobles alles. Viele von uns haben zum ersten Mal in ihrem Leben Austern probiert – eine sehr salzige Angelegenheit – und so mancher hat sich sogar an gegrillte Froschschenkel gewagt. Um die Geschmacksnerven wieder zu beruhigen, konnten wir uns entweder an reich befüllten Käsetheken bedienen oder über die zahlreichen Sorten von Macarons hermachen. Zu denen gibt es wirklich nur eines zu sagen: Die können die Franzosen einfach besser. Das kann man über die an jeder Straßenecke angebotenen Crêpes zwar nicht unbedingt sagen – die machen wir auch schon ganz gut – aber ihre Vielfalt und die Kombination mit warmen (rechteckigen) Waffeln (gaufres) und Churros machen das Angebot einfach erst perfekt.

Womit wir bei der Schule wären, die in meinen Augen zwar in Frankreich nicht perfekt, aber doch interessant und anders ist. Was sich letztlich auch in gewisser Weise auf die französische Lebensweise und Kultur übertragen lässt. Vieles ist ganz anders als zu Hause, wie zum Beispiel die 60-Minuten-Schulstunden, die langen Schultage oder die eher späten Essenszeiten, an die wir uns erst gewöhnen mussten. Andere Dinge, wie die Wertvorstellungen (dass beispielsweise ein Kinderzimmer immer aufgeräumt zu sein hat und auch sonst überall und ständig Ordnung herrschen muss), sind hingegen den unseren sehr ähnlich. So lernten wir, dass es in anderen Ländern Alternativen zu unserem Lebensstil gibt, entschieden selbst, ob die andere Art uns persönlich vielleicht besser erschien, und verstanden auf jeden Fall, dass anders nicht immer unbedingt schlechter sein muss und es sich sicherlich lohnt, etwas Neues kennenzulernen.

Ein dritter Punkt, der nicht vergessen werden sollte, ist die Landschaft, denn die ist einfach nur WOW!  Natürlich ist Grenoble mitten in den Alpen, die wir ja eigentlich selbst direkt vor der Haustür haben, aber abgesehen davon sind die Unterschiede riesig. Und selbst die Alpen scheinen um Welten beeindruckender, wenn man rundherum von ihnen umgeben ist. Als wir an einem Vormittag auf der Bastille, der am Berg gelegenen, historischen Verteidigungsanlage Grenobles, waren, konnte keiner von uns aufhören, Fotos zu machen und das gewaltige Bergmassiv mit der Stadt im Zentrum zu bestaunen. Doch auch abgesehen vom Gebirge hat die Gegend noch so viel zu bieten: Türkis strahlende Seen, über die lange Hängebrücken führen und die mit dem bayerischen Meer nichts gemein haben, und gigantische Tropfsteinhöhlen, die man in Deutschland so nicht finden kann. Eine davon hat unsere Klasse besucht, wobei wir zuerst die seltenen, hauchdünnen, hohlen Stalaktiten bestaunten und als krönenden Abschluss ein wirklich atemberaubendes Lichtspiel in einer riesigen Höhle bewundern durften.

 Es lohnt sich also auf jeden Fall, nach Grenoble zu fahren, denn es ist so anders und gleichzeitig doch ein bisschen wie bei uns. Insgesamt haben wir, denke ich, alle eine interessante Erfahrung fürs Leben gemacht, und uns hat diese Woche in Frankreich eine Menge Spaß beschert.

 Clara Buggisch, 10d

In diesen berühmten "bulles" gelangten wir auf die Bastille von Grenoble.
In diesen berühmten "bulles" gelangten wir auf die Bastille von Grenoble.

Grenoble 2016/2017

Leben wie Gott in Frankreich

Schüleraustausch der 10. Klassen mit dem Lycée Aristide Bergès in Grenoble

 
Mit der französischen Redewendung „On y va!“, was so viel heißt wie „Auf geht’s!“, verließen wir während unseres Aufenthalts in Grenoble täglich das Haus unserer Gastfamilien. Und bereits bei der Abfahrt nach Frankreich im Oktober 2016 nahmen wir uns diesen Satz zu Herzen: Uns standen zwölf Stunden Busfahrt nach Grenoble bevor. Als wir uns dem Lycée näherten und unsere Gastfamilien sahen, die bereits auf uns warteten, stieg die Nervosität. Durch den freundlichen Empfang war die Aufregung jedoch schnell vergessen und wir freuten uns auf eine spannende Woche.
 
Ein freies Wochenende mit unserer Gastfamilie ermöglichte es uns zunächst, unsere Austauschpartner besser kennen zu lernen und anfängliche Sprachbarrieren zu überwinden. Schnell wurde uns klar, dass wir auf dieser Reise Bekanntschaften und Erfahrungen fürs Leben machen würden. Natürlich verbrachten wir mit unseren Austauschpartnern einige Stunden in der Schule, um uns den französischen Unterrichtsalltag vor Augen zu führen. Geprägt war unser Aufenthalt jedoch auch von zahlreichen Ausflügen. Bei einer Stadtrallye in Grenoble erkundeten wir die Stadt und lernten ihre schönsten Facetten kennen. Die Seilbahnfahrt zur „Bastille de Grenoble“, einer Festung des 19. Jahrhunderts, war uns aufgrund des schlechten Wetters leider nicht vergönnt. Stattdessen besichtigten wir das „Musée de Grenoble“ und sahen uns im Kino den Film „L’Odyssée“ über den französischen Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau an. Aber nicht nur kulturell, sondern auch kulinarisch hat Frankreich viel zu bieten und so besichtigten wir eine Käserei, in der wir anschließend viele Köstlichkeiten probieren durften. Wir fühlten uns wie Gott in Frankreich. Schließlich war die Fahrt nach Lyon, die drittgrößte Stadt Frankreichs, ein besonderer Höhepunkt unserer Reise. Wir schlenderten durch die Gassen, genossen das französischen Flair und besichtigten „Les Halles de Lyon – Paul Bocuse“, wo wir unter anderem die Möglichkeit hatten, Austern zu probieren und Macarons in allen erdenklichen Variationen zu kaufen.
 
Nach einem abwechslungsreichen und aufregenden Aufenthalt in Grenoble freuten wir uns auf den Gegenbesuch unserer Austauschpartner, der Ende März 2017 stattfand. Nach einem Familientag am Sonntag begann die Schulwoche, in der die französischen Schülerinnen und Schüler neben einigen Unterrichtsstunden täglich ein vielseitiges Programm erwartete. Der Besuch der Bäckerei Deisenseer, bei der sie die Möglichkeit hatten, traditionelle bayerische Brezen zu backen, sowie die Besichtigung des Hofbräuhauses Traunstein waren für unsere Austauschpartner ganz besondere Erlebnisse. Außerdem fand eine Autorenlesung statt. Dabei las der Schriftsteller Wolfgang Schweiger den Austauschteilnehmern seinen Kurzkrimi „Späte Rache“ vor, der in Traunstein spielt und nach dessen Vorlage die französischen Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Projekts einen Fotoroman gestalten wollten. Nun hatten sie die Möglichkeit, den Autor persönlich zu fragen, was ihnen auf dem Herzen lag, um ihren Fotoroman zu vollenden. Auch fuhren wir alle zusammen nach München und nutzten die Gelegenheit, unserem Besuch die verschiedensten Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Schließlich rundete ein „Bayerischer Abend“ die erlebnisreiche Woche ab. Hierbei brachten wir unseren Austauschpartnern die bayerische Kultur nahe: Typisch bayerisches Essen und Schuhplattl-Einlagen gehörten dabei ebenso dazu wie Wettkämpfe im Maßkrugstemmen und Armdrücken. Natürlich durfte an diesem Abend auch unsere Tracht nicht fehlen und selbst viele französische Schülerinnen und Schüler trugen mit großem Stolz Dirndl und Lederhose.
 
Zusammenfassend können wir sagen, dass der Austausch unsere Erwartungen noch übertraf und wir mit einem Lächeln im Gesicht auf die schöne Zeit zurückblicken. Wir machten viele Erfahrungen und Bekanntschaften fürs Leben, die wir nicht mehr missen möchten. An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an Frau Schwarz,  Herrn Vordermayer und Monsieur Parrenin für ihr großes Engagement, ohne das diese Reise gar nicht erst möglich gewesen wäre. Merci pour tout!
 
Katharina Floßmann (10e) und Anna Steinbacher (10e)

fromage, fromage, fromage... bei unserer Käsereibesichtigung im Vercors
fromage, fromage, fromage... bei unserer Käsereibesichtigung im Vercors


Jung.  Mitreißend. Original Französisch. 
Fremdsprachenassistentin Alicia Hammer im Französischunterricht

Wie lernt man eine Fremdsprache am besten? – Vor Ort mit Muttersprachlern! Zwar können wir den Französischunterricht nicht einfach nach Frankreich verlegen. Frankreich aber in den Französischunterricht zu holen war im Schuljahr 2016/17 problemlos möglich, und zwar in Gestalt unserer Fremdsprachenassistentin Alicia Hammer aus der Bretagne.

Das vom Pädagogischen Austauschdienst (PAD) organisierte Fremdsprachenassistentenprogramm ermöglicht den teilnehmenden Assistent(inn)en (häufig angehenden Deutschlehrkräften) anderer Länder, praxisnahe Erfahrungen in Deutschland zu sammeln. Umgekehrt kommen die Schüler(innen) und Lehrkräfte der deutschen Schulen in den Genuss von Unterrichtsstunden mit jungen Muttersprachlern. Zur großen Freude der Französischschüler(innen) und -lehrkräfte des Chiemgau-Gymnasiums wurde unserer Schule für das Schuljahr 2016/17 seit längerem wieder eine Fremdsprachenassistentin zugewiesen.

Und so stand in den einzelnen Klassen im Fach Französisch häufig nicht die eigentliche Französischlehrkraft, sondern Alicia Hammer vor den Schüler(inne)n und gewährte authentische Einblicke ins Französische und in ihre französische Heimat. Französische Lieder (chansons), die Analyse kurzer Videosequenzen, Präsentationen (zum Beispiel zur Bretagne) oder Konversationsübungen gehörten dabei ebenso zu ihrem Repertoire wie das gemeinsame Zubereiten von Crêpes oder das Einstudieren kurzer Theaterstücke. Es versteht sich von selbst, dass Unterrichtsstunden mit Alicia bei den Schüler(inne)n zu den beliebtesten Französischstunden des Schuljahres gezählt haben dürften. Denn nur selten kann man das Gelernte in so authentischem Kontext auch gleich ausprobieren wie in Gegenwart einer echten Französin. Darüber hinaus stand Alicia den Schüler(inne)n auch außerhalb des Unterrichts bei Fragen zur französischen Sprache mit Rat und Tat oder auch individuellen Nachhilfestunden zur Seite.

Wir haben also allen Grund, uns ganz herzlich bei Alicia Hammer für ihren engagierten Einsatz und die motivierende Art ihres Unterrichts zu bedanken, und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute.

Merci beaucoup, Alicia, et bonne continuation! 

Alicia Hammer in Aktion – hier bei einem deutsch-französischen Theaterstück mit der Klasse 6ad
Alicia Hammer in Aktion – hier bei einem deutsch-französischen Theaterstück mit der Klasse 6ad

Französischer „Geschichtsunterricht“ am ChG

Catherine Bouin anlässlich des französischen Nationalfeiertags am Chiemgau-Gymnasium

Wer gedacht hätte, ohne multimediale und digitale Unterstützung ließen sich Jugendliche heute nur noch schwer begeistern, wurde am ChG kürzlich eines Besseren belehrt.

Wenngleich die digitale Revolution, Tablets und Apps längst auch Einzug im Französischunterricht gehalten haben, reichten am 14. Juli, dem französischen Nationalfeiertag, allein die Stimme, Mimik und Gestik eines besonderen Gastes aus, um die Schüler in ihren Bann zu ziehen: Catherine Bouin, eine professionelle „conteuse“ (Erzählerin) aus Südfrankreich gab in fünf aufeinanderfolgenden Auftritten unterschiedlichen Anforderungsniveaus vor allen Französischklassen des Chiemgau-Gymnasiums diverse Geschichten zum Besten.

Der Beruf des „conteur“ (Erzähler) als freischaffender Künstler ist in Frankreich keine Seltenheit, das Erzählen in der französischen Kultur – anders als in Deutschland – als anerkannte Kunstform fest verankert. Zahlreiche Erzähl-Festivals („festivals du conte“) zeugen jenseits des Rheins von der Lebendigkeit dieser Tradition. Die besondere Form der mündlichen Weitergabe von Geschichten, Anekdoten, Märchen und Rätseln lustiger und nachdenklicher Art ermöglicht auch deutschen Zuhörern einen lebendigen Zugang zur französischen Sprache.

Gleichsam als Botschafterin der französischen Erzählkunst tritt Catherine Bouin daher regelmäßig vor deutschen Schulklassen auf. Da sie es versteht, sich auf das Niveau der jeweiligen Lernstufe einzustellen, erwartet die Schüler jeweils eine auf ihr sprachliches Können individuell abgestimmte Veranstaltung. Dank einer deutlichen Aussprache, einer bei Bedarf angepassten Sprechgeschwindigkeit und schließlich der Auswahl altersgemäßer Stoffe gelingt es Catherine Bouin mühelos, Oberstufenschüler ebenso wie Schüler des ersten Lernjahres in die Welt ihrer Geschichten zu entführen und sie erfahren zu lassen, dass sie „echtes“ Französisch ohne Probleme verstehen können. Was für ein Erfolgserlebnis!

Es verwundert daher nicht, dass – wie geschehen – Schüler der sechsten Klasse unmittelbar nach dem Auftritt Bouins ihrer Lehrerin im Deutschunterricht spontan die eben gehörten Geschichten voller Begeisterung nacherzählen wollten – noch dazu auf Französisch. 

Nahm Schüler des ChG mit auf Gedankenreise nach Frankreich – Catherine Bouin
Nahm Schüler des ChG mit auf Gedankenreise nach Frankreich – Catherine Bouin

Das international anerkannte Sprachzertifikat für Französisch stellt ein begehrtes Plus im Lebenslauf dar.
 
Fremdsprachenkenntnisse gelten als wichtige Zusatzqualifikation in der Berufswelt. Was liegt da näher, als sich diese auf dem Höhepunkt seiner Sprachkompetenz offiziell bescheinigen zu lassen und so aus der Schule etwas fürs „richtige“ Leben mitzunehmen?  Genau dies bietet das Traunsteiner Chiemgau-Gymnasium (ChG), das als „DELF-Prüfungszentrum“ schon seit einigen Jahren die Berechtigung zur Abnahme der Prüfungen zum sogenannten „Diplôme d’Études en Langue Française“ hat. Dieses vom französischen Staat ausgestellte DELF-Diplom ist das einzige international anerkannte Sprachdiplom für Französisch und kann alljährlich am ChG auf den Niveaustufen B1 (10. Klasse) und B2 (12. Klasse) des europäischen Referenzrahmens für Sprachen erworben werden. Das Diplom ist als Sprachnachweis, der über die reine Zeugnisnote hinausgeht, oft von großem Vorteil bei Bewerbungen für einen Studien- oder Arbeitsplatz. So ersetzt das B2-Diplom an einigen Hochschulen der französischsprachigen Länder beispielsweise die Spracheignungsprüfung.
 
Am ChG können die Schülerinnen und Schüler die DELF-Prüfungen in vertrauter Umgebung ablegen und werden dabei von zertifizierten Französischlehrkräften der Schule geprüft. Auch entfällt die Anfahrt zu einem anderen Prüfungsort. Zudem wird die Prüfungsvorbereitung von der Schule koordiniert und organisiert. Beste Voraussetzungen also für ein erfolgreiches Abschneiden in den vier Prüfungsbereichen Hörverstehen, Leseverstehen, mündliche und schriftliche Sprachproduktion.
 
Es wundert daher nicht, dass auch in diesem Jahr die Kandidat(inn)en die Prüfung oft mit hervorragenden Ergebnissen bestanden und sich eine wertvolles Plus für ihren Lebenslauf erworben haben. 

Erfolgreiche DELF-Absolvent(inn)en des Chiemgau-Gymnasiums mit ihren Diplomen
Erfolgreiche DELF-Absolvent(inn)en des Chiemgau-Gymnasiums mit ihren Diplomen
Das Chiemgau-Gymnasium ist offizielles DELF-Prüfungszentrum.
Das Chiemgau-Gymnasium ist offizielles DELF-Prüfungszentrum.
DELF

Eine französische Geschichtsstunde der besonderen Art

Marc Bouvet am ChG

„Bonjour, je suis le P’tit Louis…“ – Guten Tag ich bin der kleine Louis…“ Mit diesen Worten begann Marc Bouvet seine Vorstellung zur Französischen Revolution am Chiemgau-Gymnasium.

Die Französisch-Schülerinnen und -Schüler der Klassen 10 bis 12 durften dem aus Paris stammenden Franzosen mit seiner Geschichte vom kleinen Louis in das revolutionäre Frankreich folgen.

Da Marc Bouvet schon lange in Deutschland lebt, ergänzte er einige Teile seines kleinen Schauspiels auf Deutsch und übersetzte unbekannte Wörter. In der Rolle des kleinen Louis las er aus seinem Tagebuch vor und vermittelte so eine interessante Darstellung der Zustände und Veränderungen in Frankreich an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. Die französische Geschichte wurde dabei von Marc Bouvet aber nicht nur vorgelesen, sondern auch mit Verkleidungen, Requisiten und einem Brief der Bevölkerung an den König szenisch untermalt. Sogar Gesang brachte er in seinen Vortrag ein, indem er kraftvoll die Marseillaise anstimmte, die französische Nationalhymne, die damals entstanden war.

Louis’ Tagebuch-Erzählung begann mit dem ersten Heißluftballonflug über Paris im Jahre 1783, bei dem sogar Menschen transportiert wurden. Der Junge berichtet in seinen Tagebucheinträgen von vielen wichtigen geschichtlichen Ereignissen, doch auch ganz persönliche Geschichten fanden darin Platz, so etwa die von der ersten Begegnung mit seiner zukünftigen Freundin Louisette.

Auch weniger Romantisches wurde thematisiert: Die Funktionsweise einer Guillotine durch die Hinrichtung eines Wiener Würstchens machte den Schülerinnen und Schülern klar, dass dies eine relativ schmerzfreie Lösung war, die damals zahlreichen Exekutionen durchzuführen. Auch die großen Änderungen, die die Revolution noch mit sich brachte – Maßeinheiten, Kalender, Religion und vieles mehr wurden neu festgelegt und stellten einen Umbruch dar – erläuterte Marc Bouvet.

Alles in allem konnte man mit dieser außergewöhnlichen Französisch- und Geschichtsstunde sein Wissen über die Französische Revolution auffrischen und neue Erkenntnisse gewinnen.

Maxi Piontek, Carola König (Q11)

Marc Bouvet machte französische Geschichte am ChG lebendig.
Marc Bouvet machte französische Geschichte am ChG lebendig.

Oh là là – Französisches Flair im Klassenzimmer

 FranceMobil gewährt Schülerinnen und Schülern des Chiemgau-Gymnasiums spielerische Einblicke in die französische Sprache.

 „Bonjour, je m’appelle Cécile, je viens de Normandie et je ne parle pas allemand.“ Mit diesen Worten begrüßte eine französische Studentin aus der Normandie die überraschten Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen des Chiemgau-Gymnasiums zu einer Schulstunde der etwas anderen Art. Und obwohl Cécile tatsächlich nur Französisch sprach und in Jahrgangsstufe 5 noch gar kein Französischunterricht erteilt wird, konnte das Publikum seinem Gast problemlos folgen. Kein Wunder: Cécile reist in ihrem FranceMobil für das gleichnamige Programm von Schule zu Schule und beherrscht ihr Handwerk. Was sie sagt, versteht dank ihrer Mimik und Gestik im wahrsten Sinn des Wortes jedes Kind – Französisch wird damit auch für Anfänger ohne Vorkenntnisse zum Kinderspiel. 

 Das Programm FranceMobil wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk, der Französischen Botschaft und dem Institut français Deutschland koordiniert. Junge französische Lektorinnen und Lektoren sind dafür in ganz Deutschland unterwegs. Kinder und Jugendliche sollen dabei über die französische Sprache informiert und für die frankophone Kultur sensibilisiert werden.

 Und so konnten die Schülerinnen und Schüler während ihrer Begegnung mit Cécile nicht nur echtes, von einer Muttersprachlerin gesprochenes Französisch hören und verstehen, sondern sich in diversen Kommunikationsspielen gleich auch selbst ausprobieren und erste französische Sätze formulieren. Offensichtlich wurde dabei, dass das Erlernen einer modernen Fremdsprache den Prinzipien des Erlernens der Muttersprache folgt. Imitation und Intuition führten schnell zu ersten Erfolgen. Am Ende der Veranstaltung waren die Jugendlichen sichtlich froh und stolz, sich bereits auf Französisch vorstellen und von ihren Hobbies erzählen zu können, eine ganze Reihe französischer Vokabeln gelernt sowie einiges über die französische Lebensweise erfahren zu haben –  noch dazu ohne Mühe, sondern mit Spiel, Spaß, Bewegung und Musik.

 Wer dabei Lust auf mehr bekommen hat, kann im kommenden Schuljahr in der 6. Klasse Französisch als zweite Fremdsprache lernen. Der Grundstein hierfür wäre dank dem FranceMobil bereits gelegt. Verabschiedet haben die Schülerinnen und Schüler Cécile jedenfalls bereits wie echte Muttersprachler: „Merci beaucoup et au revoir, Cécile!“

Cécile Dorget aus der Normandie mit ihrem FranceMobil vor dem Chiemgau-Gymnasium
Cécile Dorget aus der Normandie mit ihrem FranceMobil vor dem Chiemgau-Gymnasium

Le plaisir de lire – Französischer Vorlesewettbewerb der 6. und 7. Klassen

 Anlässlich des Tages der deutsch-französischen Freundschaft konnten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 6 und 7 erstmals an einem schulinternen Vorlesewettbewerb in französischer Sprache teilnehmen und dabei beweisen, dass sie bereits bestens vertraut mit ihrer zweiten Fremdsprache sind.

 In der ersten Runde bestand die Aufgabe im Vortrag eines bekannten französischen Textes im Klassenverband. Die Schülerinnen und Schüler wählten dabei zusammen mit ihrer Französischlehrkraft die vier besten Vorleserinnen und Vorleser, die ihre Klasse in der zweiten Runde vertreten sollten. In dieser Finalrunde galt es dann, einen unbekannten Text vorzulesen. Die aus Französischlehrkräften bestehende Jury achtete dabei nicht nur auf die richtige Aussprache, sondern auch auf einen flüssigen Vortrag, eine sinnvolle Betonung sowie ein angemessenes Lesetempo. Mit durchwegs beachtlichen Leseleistungen rangen die 16 Klassensiegerinnen und Klassensieger um den Schulsieg.

 In der Jahrgangsstufe 6 konnten sich Elena Steiner (6a), Eva Rees (6a) und Nicolas Wolf (6e) über die ersten drei Plätze freuen. In der Jahrgangsstufe 7 überzeugten Helene Wimmer (7d), Lisann Mansfeld (7d) und Benedikt Gstatter (7c) die Jury. Der Sonderpreis für Muttersprachler ging an Yuri Weiss Bastiand (6e). Herzlichen Glückwunsch!

Die stolzen Siegerinnen und Sieger des französischen Vorlesewettbewerbes konnten sich über Buchpreise freuen.
Die stolzen Siegerinnen und Sieger des französischen Vorlesewettbewerbes konnten sich über Buchpreise freuen.

Französisch in der Grundschule (2022/24)

„Salut! Ça va?“

Schülerprojekt des Chiemgau-Gymnasiums an der Ludwig-Thoma-Grundschule

In der vorletzten Woche des Schuljahres 2022/23 hieß es an zwei Vormittagen „Bonjour!“ statt „Guten Morgen!“ in vier vierten Klassen der Ludwig-Thoma-Grundschule Traunstein. Die Viertklässler wurden dabei nicht von ihren Lehrkräften, sondern von 14 Schülerinnen und Schülern aus der Jahrgangsstufe 11 des Chiemgau-Gymnasiums unterrichtet. Mit ihnen durften die rund 90 Grundschulkinder an vier Stationen acht Schulstunden lang Frankreich entdecken.

So etwa lernten sie an der ersten Station, wie man sich auf Französisch vorstellt, und sangen dazu ein passendes französisches Lied. An der Geographie-Station konnte man zusammen mit Maskottchen François verschiedene Orte in Frankreich bereisen. In der nächsten Doppelstunde ließen sich die Kinder nach einer Schulhausrallye zu verschiedenen Pariser Sehenswürdigkeiten selbstgebackene Crêpes schmecken. An der vierten Station schließlich konnten sich die Viertklässler bei französischen Klatschspielen so richtig austoben und löschten ihren Durst anschließend mit einem Diabolo fraise, einem französischen Erfrischungsgetränk aus Zitronenlimonade und Erdbeersirup.

Nicht nur die Schülerinnen und Schüler der Grundschule waren begeistert, auch ihre Lehrkräfte sowie Madame Canteloube zeigten sich sehr angetan. Als Vertreterin des Institut français war sie eigens aus München angereist, um sich das vom französischen Kulturinstitut geförderte Projekt anzusehen.

Zusammen mit ihrem Französischlehrer Herrn Vordermayer hatten die 14 Schülerinnen und Schüler des Chiemgau-Gymnasiums den Besuch an der Grundschule im Rahmen eines Projekt-Seminars seit Schuljahresanfang geplant. In den wöchentlichen Doppelstunden war dabei viel getüftelt, überlegt und geübt worden. Die Schulleitung der Ludwig-Thoma-Schule stand dem Vorhaben dankenswerterweise sehr offen gegenüber. Das Projekt war schließlich ein Gewinn für alle Beteiligten. Die Schülerinnen und Schüler des Chiemgau-Gymnasiums konnten die Perspektive wechseln und in den Beruf des Grundschullehramts hineinschnuppern, die Viertklässler lernten eine für sie neue Sprache und Kultur kennen. Das schönste Lob für das Projekt kam aus dem Mund der Grundschulkinder selbst: Gefragt, ob ihnen der Französischunterricht Spaß mache und es ihnen gut gehe, bejahten sie stets fröhlich: „Oui, ça va bien!“

Die Schülerinnen und Schüler des Projekt-Seminars „Französisch für die Grundschule“ zusammen mit Madame Canteloube (links) vom Institut français
Die Schülerinnen und Schüler des Projekt-Seminars „Französisch für die Grundschule“ zusammen mit Madame Canteloube (links) vom Institut français

Fit für Frankreich – Zweisprachige Broschüre zum Schüleraustausch mit Grenoble (2020/22)

„Fit für Frankreich“ wollte das gleichnamige P-Seminar die kommenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer des deutsch-französischen Schüleraustauschs zwischen dem ChG und dem Lycée Aristide Bergès von Grenoble machen.

Ziel war die Produktion einer zweisprachigen Broschüre, die die deutschen und französischen Austauschpartner auf ihren Auslandsaufenthalt vorbereiten und vor Ort begleiten sollte. Und das in Coronazeiten? In der Tat wurde das Projekt durch das Virus erschwert: Zum einen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts anders als geplant pandemiebedingt selbst gar keine Austauscherfahrungen in Grenoble sammeln, zum anderen sollte auch der kommende Schüleraustausch Corona zum Opfer fallen und die fertige Broschüre vorerst gar keine Abnehmer finden.

Es ist den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des P-Seminars daher hoch anzurechnen, angesichts der widrigen Umstände die Motivation nicht verloren zu haben. Mag das eigentliche Austauschgeschehen auch zum Erliegen gekommen sein, das Projekt bot einen Austausch der etwas anderen Art: Beim Erstellen der Broschüre konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zumindest gedanklich eine Reise nach Grenoble unternehmen und den Austausch virtuell nachvollziehen. Und so wurde dann auch – neben den Einheiten zur Berufs- und Studienorientierung – fleißig zu den Ausflugszielen in und um Grenoble recherchiert. Es wurden die Unterschiede zwischen dem deutschen und französischen Schul- und Alltagsleben untersucht. Es wurde getextet, formuliert, gegliedert, entworfen, verworfen, übersetzt und überarbeitet. Es wurden Listen mit hilfreichen Redemitteln und Vokabeln sowie ein Quiz zum Austausch erstellt. Per Padlet wurden die Schülerinnen und Schülern der französischen Partnerschule mit einbezogen, was etwa das Sammeln von Fotos für die Illustration der Texte erleichterte. Und zu guter Letzt wurde die 120 Seiten lange Broschüre gelayoutet, korrekturgelesen und in den Druck gegeben, bevor sie schließlich stolz in eigenen Händen gehalten werden konnte.

Und wenn die Broschüre auch in diesem Jahr noch nicht im Rahmen eines Schüleraustauschs zum Einsatz kommen konnte, kommende Austauschgenerationen werden sich darüber freuen und sich „Fit für Frankreich“ ins Austauschabenteuer stürzen können.

Stolz auf das Endprodukt: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des P-Seminars „Fit für Frankreich“ mit ihrer Broschüre
Stolz auf das Endprodukt: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des P-Seminars „Fit für Frankreich“ mit ihrer Broschüre

Mehrsprachiger Audioguide für Traunstein (2015/17)

Welcome to Traunstein! Bienvenue à Traunstein! Benvenuti a Traunstein!

P-Seminar des Chiemgau-Gymnasiums erstellte mehrsprachigen Audioguide für Traunstein 

Was heißt „Senefelder Stangenpresse“ auf Englisch? Wie übersetzt man „Nagelfluh“ ins Französische? Wie würde ein Italiener wohl für „Scheibenpfennig“ sagen? – Unwichtig? Nicht, wenn die Aufgabe lautet, einen mehrsprachigen Audioguide für Traunstein zu produzieren. Genau dieser Herausforderung stellte sich in den vergangenen beiden Schuljahren ein P-Seminar des Chiemgau-Gymnasiums zusammen mit der Stadt Traunstein.  
24 Schülerinnen und Schüler eines P-Seminars der Fächer Englisch, Französisch und Italienisch begannen daher im Herbst 2015 mit ihren Lehrkräften Karin Bernauer und Martin Vordermayer die Recherche. Mit Hilfe von Fachliteratur, Internet, diversen Stadtführungen, einigen Besuchen im Stadtarchiv und einer Führung im Heimathaus erarbeiteten sich die Seminarteilnehmer(innen) das nötige Hintergrundwissen und stießen dabei auf mancherlei interessante und unerwartete Informationen über Traunstein. Hätten Sie gewusst, dass in Traunstein – heute als Bierstadt bekannt – früher Wein angebaut wurde? Oder dass der namhafte Barockkünstler Balthasar Permoser, der den Figurenschmuck am Dresdener Zwinger schuf, aus unserer Gegend kam?
Bestens informiert machten sich die Schülerinnen und Schüler daraufhin an die redaktionelle Arbeit. Es galt, die Texte der 18 Stationen des Audioguides zu verfassen. Der Kreativität waren dabei keine Grenzen gesetzt, denn die Texte sollten nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam werden. Lustige Anekdoten lockern daher die Texte auf und historische Persönlichkeiten (z. B. Ludwig Thoma, der Heilige Oswald oder Herzog Max von Bayern) kommen zu Wort. Nach der Übertragung der fertigen Texte in die Fremdsprachen Englisch, Französisch und Italienisch konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Texte im Tonstudio von Q3. Quartier für Medien, Bildung, Abenteuer unter sachkundiger Anleitung von Herrn Danilo Dietsch und Frau Felicitas Keefer aufnehmen. Besonders gefreut hat es die Seminarteilnehmer(innen), dass sich Herr Oberbürgermeister Christian Kegel für das Einsprechen des Vorwortes in sämtlichen Sprachen selbst zur Verfügung stellte.
Schließlich wurden die Aufnahmen vom seminareigenen Technikteam geschnitten und mit diversen Soundeffekten versehen, bevor die fertigen Audiodateien der Stadt Traunstein übermittelt werden konnten.
Die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars „Mehrsprachiger Audioguide für Traunstein“ können sich mittlerweile nicht nur über ihr bestandenes Abitur freuen, sondern zu Recht stolz auf „ihren“ Audioguide blicken. Ohne ihr Engagement, ihre Kreativität und ihren Arbeitseinsatz wäre die Realisierung des Projekts undenkbar gewesen!

Dank der technischen Umsetzung durch die Agentur Utopia steht der Audioguide ab sofort als multimediale App namens „Stadtspaziergang Traunstein“ in den App-Stores von Google Play und Apple kostenlos zum Download zur Verfügung. Zunächst sind nur die deutschen Audiodateien online. Die weiteren Sprachen sollen folgen. Wer die Auflösung der eingangs gestellten Fragen erfahren will und wissen möchte, was die genannten Begriffe mit Traunstein zu tun haben, ist daher herzlich eingeladen, sich die App herunterzuladen und Traunstein mit seinem Tablet oder Smartphone zu erkunden. 

Im App-Store erhältlich - der neue Audioguide für Traunstein
Im App-Store erhältlich - der neue Audioguide für Traunstein