Di, 29.04.2025
Do, 08.05.2025
Do, 22.05.2025
Fr, 23.05.2025
Sa, 05.07.2025
19.03.2025
Erfolgreicher Neustart des Nachhilfeprogramms
Jede Schülerin und jeder Schüler des Traunsteiner Chiemgau-Gymnasiums kann an der Schule kostenlose Nachhilfe erhalten. Das Besondere daran ist, dass es Schülerinnen und Schüler höherer Jahrgangsstufen sind, die den jüngeren helfen, Lücken zu schließen und den „Stoff“ besser zu verstehen.
„Ziel des ChG-Nachhilfeprogramms ist es, dass unsere Schülerinnen und Schüler unabhängig von den finanziellen Mitteln ihrer Eltern Nachhilfe bekommen können“, so der Schulleiter Markus Gnad. Kostenlose Nachhilfe sehe die Schule als wichtigen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit, zum jahrgangsübergreifenden Arbeiten und nicht zuletzt zur Stärkung der Schulgemeinschaft.
Von diesem Peer-to-Peer-Konzept profitieren beide Seiten. Die einen bekommen kostenfrei Unterstützung, die anderen trainieren Sozialkompetenzen und durchdringen den „Stoff“ auf neue Weise: Sie lernen durch Lehren. Dabei vermitteln sie nicht nur Schulwissen, sondern entwickeln sich nicht selten zu Beraterinnen und Beratern der jüngeren Mitschüler auch in anderen Kontexten. Wichtige Motivation ist natürlich die Möglichkeit, das Taschengeld aufzubessern: Wer Nachhilfe gibt, bekommt zehn Euro pro Unterrichtsstunde.
Die Finanzierung des Programms „Schüler helfen Schülern“ durch den Freistaat – in den vergangenen Jahren bis zu 10.000 Euro jährlich – ist zum aktuellen Schuljahr weggefallen. Das ChG-Schulforum gewichtet jedoch den Wert dieses Programms so hoch, dass die Vertreter der Lehrkräfte, Schulleitung, Eltern und Schüler beschlossen, es als „ChG-Nachhilfeprogramm“ auch ohne die staatliche Finanzierung unbedingt weiterführen zu wollen. Die Kosten dafür muss die Schule fortan selbst stemmen. Die Finanzierung erfolgt einerseits durch Spenden von Firmen, Eltern, Alumni usw., andererseits durch einen freiwilligen Solidarbeitrag von drei Euro pro Schuljahr für jedes Kind und schließlich durch den Förderverein der Schule, der auch die Gelder des Nachhilfeprogramms verwaltet.
Die individuelle Nachhilfe ergänzt das Angebot der Schule, das derzeit schwerpunktmäßig in Mathematik und Fremdsprachen nachmittags sog. Intensivierungsstunden anbietet, die von Lehrkräften gehalten werden. Doch jene werden immer rarer... Wer weiß? Vielleicht finden die Nachhilfe gebenden Schülerinnen und Schüler ja Geschmack am Unterrichten und ziehen in Erwägung, selbst Lehramt zu studieren. Das wäre angesichts des Lehrkräftemangels ein schöner Nebeneffekt des Programms.