ChG-Bouldermeisterschaften als Talentschmiede – Klettern bis zum Abitur
Eine
schulinterne Bouldermeisterschaft für die 5. und 6. Jahrgangsstufe
veranstaltete die Sportfachschaft am Traunsteiner Chiemgau-Gymnasium (ChG) in
diesem Schuljahr schon zum sechsten Mal – wie immer initiiert von Maria Beil.
Traditionell wurden alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler geehrt.
Ein
20 qm großer Raum mit 3,5m hohen Kletterwänden kann Schülern so einiges an
Spaß, Abwechslung und Herausforderung im Sportunterricht bieten. Dieses Jahr
wurden wieder 25 neue Bouldertouren geschraubt, die über drei Monate im Rahmen
des Wahlfachs Klettern oder im Sportunterricht gelöst werden konnten. Wer eine
Kletterstrecke vom definierten Startgriff zum entsprechenden Zielgriff
schaffte, durfte sich den Erfolg in einen Laufzettel eintragen.
Bei
den Bouldermeisterschaften entdecken so manche ChG-Schüler erst ihr Talent und
bekommen dann die Möglichkeit, in der Schulmannschaft im Rahmen von „Sport nach
eins“ – einem Projekt von Schule und Alpenverein – an einem weiteren
wöchentlichen Training bei Frau Beil teilzunehmen.
Neben
dem sehr beliebten Wahlfach Klettern, an dem momentan fast 100 Schülerinnen und
Schüler teilnehmen, gibt es aber auch für die Oberstufe einen Sportkurs
Klettern. Ein halbes Jahr lang werden im Sportzentrum in Haslach beim Bouldern
Kraft und Technik trainiert und im 2. Halbjahr wenden die Kursteilnehmer das
erworbene Können am Kletterturm in Traunstein an und erlernen unter
fachkundiger Anleitung das Klettern und Sichern mit Seil und Partner. Diese
zwei Halbjahre im Sportkurs Klettern können auch mit dem Fach Sport
„eingebracht“ werden, d.h. zur Abiturnote zählen.
Klettern gehört ebenso wie
laufen, springen, werfen, sich messen wollen, miteinander spielen usw. zu den
natürlichen Bewegungsinstinkten von Kindern. Leider können diese natürlichen
Bewegungsantriebe im Computerzeitalter in unserem sozialen und urbanen Umfeld,
von vielen Kindern nicht mehr ausgelebt werden. Sportangebote in den Vereinen
und im Schulsport, sind deswegen umso wichtiger geworden, um den
Bewegungsmangel unserer Kinder entgegenzuwirken.
Zwar reicht der Schulsport
alleine nicht aus, um die komplette körperliche und pädagogische Ausbildung der
Kinder und Jugendlichen abzudecken. Er bietet ihnen jedoch ein vielfältiges
Angebot, das am ChG über diverse Zusatzkurse ergänzt werden kann. Die eine oder
der andere Schüler entdeckt gar in der Schule die Sportart, die er ein Leben
lang betreibt.
Die beiden von Maria Beil betreuten Teams des Chiemgau-Gymnasiums hatten nicht nur großen Spaß am Klettern, sondern auch großen Erfolg: Team 2 (Luzie Mühlbauer, Leon Birt, Kilian Zeilinger, Korbinian Reichenbach-Klinke, Paul Schubert, Lukas Strohmayer und Julius Gassner), das erst in diesem Schuljahr mit dem Klettern begonnen hatte, schnupperte zum ersten Mal Wettkampfluft und erkletterte sich Platz elf. Für Team 1 in der Wettkampfklasse III ging es noch ganz gemütlich mit einer Tour im 5. Schwierigkeitsgrad los, dann stiegen die jungen Kletterer schon in eine 6 ein, um sich für die Finaltour im 7. Schwierigkeitsgrad zu qualifizieren. Luca Birt, Martha Dosch, Jakob Kirchleitner, Lisa Kögl, Fabian Mirbeth und Lisa Schlicksbier überzeugten durch saubere Technik, die nötige Nervenstärke und Kraft und kletterten auf den zweiten Platz!
Gewonnen hat die Mannschaft vom Gymnasium Berchtesgaden, die das Trainingszentrum in Bischofswiesen vor der Haustüre haben.
Mit dem 2. Platz sicherten sich die ChG‘ler den Einzug ins Bezirksfinale am 12. Mai in Rosenheim. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg für die nächste Runde!
Die Wettkampfleitung des Bezirkshalbfinales lag dieses Jahr in den Händen von Theresa Jindra vom Gymnasium Berchtesgaden und Maria Beil vom Chiemgau-Gymnasium in Traunstein, die der Oberstufenkurs Sportklettern tatkräftig unterstützte. Ein herzliches Dankeschön an alle Schülerinnen und Schüler aus der Q11, die als Routenrichter und mit der Auswertung der Daten den reibungslosen Ablauf des Wettkampftages sicherstellten.