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17.11.2019
Nachhaltiges Sucht-Präventionsprojekt #LEVELUP von neon und der AOK Bayern am Chiemgau-Gymnasium
Verstehen statt Verdammen
Nachhaltiges Sucht-Präventionsprojekt #LEVELUP von neon und der AOK Bayern am Chiemgau-Gymnasium
Ein modernes Sucht-Präventionsangebot, das möglichst frühzeitig und ganzheitlich gesundheitsschädigende Verhaltensweisen verhindern soll, erlebten die achten Klassen in der vergangenen Woche am Chiemgau-Gymnasium in Traunstein (ChG). Basierend auf dem Empowerment-Ansatz wurde jeder Klasse einen Vormittag lang vermittelt, wie ein achtsamer und gesundheitsbewusster Lebensstil entwickelt und gefördert werden kann. „Wir haben nicht nur gelernt, wie man sich von einer Sucht lösen kann, sondern auch, wie man es vermeiden kann, in eine zu gelangen“, stellte eine Achtklässlerin nach ihrer Teilnahme am Suchtpräventionsprojekt #LEVELUP zufrieden fest.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von „neon – Prävention und Suchthilfe“ aus Rosenheim, die mit finanzieller Förderung durch die AOK Bayern das Projekt #LEVELUP speziell für Schulen entwickelt haben und die Workshops mit den Schülerinnen und Schülern sowie den jeweiligen Klassenleitern auch durchführen, setzen bei ihrer Präventionsarbeit nicht nur auf Aufklärung und Informationsvermittlung. Wie die moderne Präventionsforschung nämlich nachgewiesen hat, ist es vielmehr nötig, die auslösenden Bedingungsfaktoren und dahinter liegende Bedürfnisse für entsprechende Verhaltensweisen zu berücksichtigen und in den Interaktionsprozess mit einzubeziehen.
Ausgehend von der Erkenntnis, dass jugendliches Risikoverhalten nicht per se zu pathologischem oder süchtigem Konsum führen muss, will das Programm #LEVELUP junge Menschen auf dem Weg zu mündigen und selbstbestimmten Individuen begleiten. Deshalb zielt #LEVELUP einerseits auf den Erwerb individueller Konsum- und Risikokompetenz ab und andererseits sollen Jugendliche zu erhöhter Lebenskompetenz und gesteigertem Selbstwertempfinden befähigt werden.
Die Umsetzung dieses Konzepts erfolgte in unterschiedlichen Workshops – jede Klasse der 8. Jahrgangsstufe absolvierte zwei davon an einem Vormittag – in denen es eben neben der Bewusstmachung von Gefahren und Risiken vor allem um die Anleitung zur Auseinandersetzung mit der eigenen Person und Lebenssituation, den eigenen Bedürfnissen, Wünschen und bereits gemachten Erfahrungen ging.
So beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler im Rahmen dieses modernen und wissenschaftlich evaluierten Präventionsansatzes zum Beispiel mit den Themenfeldern „Alkohol, Tabak und Drogen“, „Mobbing und Cyber-Mobbing“, „Videospiele“ oder „Boys & Girls“.
Insgesamt kam die Präventionswoche, welche am Montag mit einer Lehrerschulung und einem Elterninformationsabend zum Thema „Mobbing und Cyber-Mobbing“ begonnen hatte, bei den allermeisten Beteiligten richtig gut an und gerade der ganzheitliche Ansatz erreichte die Schülerinnen und Schüler sehr gut, wie folgende Zitate einer Feedbackrunde veranschaulichen:
Auch Studiendirektor Stefan Schuch, der als Pädagogischer Betreuer der Mittelstufe und Projektlotse von #LEVELUP am Chiemgau-Gymnasium für die Organisation der Suchtpräventionswoche verantwortlich ist, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ablauf: „Auch wenn nicht alle den Ansatz der modernen Präventionsarbeit billigen, hoffe ich doch sehr, dass wir auch im nächsten Jahr wieder an dem Projekt #LEVELUP teilnehmen können. Meiner Meinung nach gehen nämlich neon und die AOK Bayern hier einen vielversprechenden Weg, um der Suchtgefährdung entgegenzuwirken.“